Die Frage ist dann doch, und insgesamt stimme ich Endorphine da zu, was man möchte.
Möchte man sich mal für das Erlebnis fesseln lassen?
Dann sollte man sich einen erfahrenen Rigger suchen mit dem man das mal erleben kann.
Geht es dem Bunny um eine langfristige Fesselpartnerschaft?
Dann ist das etwas ganz anderes.
Wann immer man Guides findet in denen Bunnys erläutert wird wonach sie einen Rigger aussuchen sollten klingt es als sollten Bunnys "gefälligst" nur erfahrene Rigger mit wer weiß was für einer Reputation an sich heran lassen.
Und wie wird irgendjemand erfahren, oder findet auch nur den Einstieg, wenn man allen Bunnys immer sagt, dass sie bitte nur mit erfahrenen "lokalen Größen" fesseln sollen? Wie wurde diese "lokale Größe" denn bitte zu eben jener "lokalen Größe"? So aus dem Mutterleib gefallen? Auch diese Rigger sind irgendwann eingestiegen, haben angefangen zu lernen, Fehler gemacht, sind daran gewachsen, haben sich nicht abschrecken lassen, blieben dabei und hatten Bunnys, die ihnen Vertrauen entgegenbrachten, Spaß mit ihnen hatten und mit ihnen gewachsen sind.
Also hört auf (generell an "die Szene" gerichtet) Bunnys immer wieder zu erzählen sie dürften sich nur auf regional in der Szene bekannte erfahrene Rigger einlassen! Das macht die Szene auf Dauer kaputt, da "Nachwuchsrigger" gar nicht dazu kommen zu lernen. Zudem suggeriert es, dass "Starter-Rigger" für Bunnys per se schlecht wären. So ein Quatsch!
Natürlich ist ein Einsteiger nichts wenn ein Bunny nur mal alle 3 Monate eine nette Session haben möchte. Solchen Bunnys würde ich auch immer zu den erfahrenen Riggern raten mit denen sie dann mal eine ausgiebige Session erleben können. Da erwartet dann der Rigger kein tiefes längerfristiges Band und das Bunny eben auch nicht.
Bei einem eher unbekannten Rigger ist es sicher nochmal wichtiger zu schauen wie derjenige so drauf ist. Was ist das für ein Mensch? Wo lernt er? Wie hat er gelernt was er bisher lernte? Wie fesselt er? Was hat er eigentlich langfristig vor? Was sucht er genau? Wen kennt er so?
Hier sollte es vor allem menschlich passen. Dann sollten die Erwartungen an die Fesselpartnerschaft zusammenpassen. Und natürlich sollte ein Bunny dann auch willens sein die Lehrzeit des Riggers mitzugehen. Man besucht also am besten auch Workshops zusammen. Da lernt der Rigger worauf er beim Bunny achten muss, selbst wenn sie die Klappe mal nicht auf macht sollte etwas nicht so sitzen wie es soll (was er dort ja auch lernt), wie auch das Bunny lernt worauf sie zu achten hat.
Das das Bunny attraktiv sein muss (was ist eigentlich attraktiv? Das optisch ansprechende Bunny sagt mir gar nichts, wenn es menschlich nicht passt und man völlig oberflächlich bleibt), dass es quasi ein Fotomodel Marke "165, 50kg, Yoga 3 mal die Woche" sein muss ist sehr sehr sehr subjektiv. Das kommt darauf an wie man zusammen fesseln möchte.
Bei körperlich sehr intensiven Fesselungen wird es ab einer bestimmten Statur natürlich schwieriger. Es ist aber, mit Verlaub, Nonsens, dass man dort ein solches Model sein muss damit man einen Rigger findet.
Natürlich sollten wir uns auch nichts vormachen:
Gerade in Joy gucken User mehr auf Profilbilder als auf Profiltexte.
Das das optisch ansprechenste Bunny, bzw. der optisch ansprechenste Rigger nicht immer auch der beste Partner ist zeigt sich dann nach wenigen menschlich frustrierenden Sessions. Und dann hört man auf darauf primär zu gucken...oder man frustriert sich eben gerne selbst.
BDSM Play muss im Zuge einer Session auch nicht sein.
Wie geschrieben: Es kommt eben darauf an wie beide Partner ihr Bondage zusammen ausleben möchten. Man kann auch emotional fesseln ohne in in SM-Play zu gehen. Semenawa ist ja nun auch kein Muss.
Abschließend ist die Frage also nicht pauschal zu beantworten.
Die Frage ist: Was möchte das Bunny?
Welche Erwartungen hat es?
Etwas kurzfristiges? Etwas langfristiges?
Ist das Bunny bereit auch gemeinsam Workshops zu besuchen oder eher nicht?